06.05.2021 - 4 Bedarfsermittlung "Betreutes Wohnen"
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Status Beschluss:
- Autorisiert 23.06.2021
- Datum:
- Do., 06.05.2021
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
- Jahrgänge 1922-1940 - 223 Einwohner, davon 143 männliche und 80 weibliche
- Jahrgänge 1941-1961 - + 970 Einwohner, davon 481 männliche und 489 weibliche
- Jahrgänge 1962-1972 - + 1.135 Einwohner, davon 547 männliche und 588 weibliche
Nun richtet Frau Wustrow das Wort an die Gäste, Frau Boniakowsky vom Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg und Herrn Helms als Vertreter der DRK mit der Bitte um Stellungnahme zur Bedarfsfeststellung.
Einleitend stellt Frau Boniakowsky vom Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg sich und die Arbeit des Diakoniewerkes vor. Die Angebote für Hilfen für Menschen im Alter reichen von Seniorenpflegeeinrichtungen, Tagespflege, ambulante Alten- und Krankenpflege bis hin zu Wohnen mit Service (betreutes Wohnen). Das Interesse der Menschen an Wohnen mit Service ist sehr groß. Die Wartelisten sind lang. Außerdem erklärt sie, dass das Diakoniewerk nie der Bauherr oder der Betreiber der Wohnanlagen ist, sondern der Serviceanbieter. Sie sind für die alltäglichen Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren da. Folglich haben die Bewohner immer zwei Verträge, einen mit dem Vermieter und einen mit dem Diakoniewerk.
Frau Boniakowsky erläutert, dass das Diakoniewerk immer einen Vermieter an der Seite braucht, der, je nach den örtlichen Gegebenheiten, eine Wohnungsbaugenossenschaft oder auch ein privater Investor sein kann. Jedoch sind sie nicht für die Akquise zuständig.
Nun erhält Herr Helms vom DRK Kreisverband Nordwestmecklenburg e.V. das Wort. Auch er stellt sich und die Arbeit und die Aufgabenbereiche der DRK vor. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt bei den Kindergärten und in der Pflege.
Anders als das Diakoniewerk ist der DRK Kreisverband bestrebt, die Einrichtungen selbst zu bauen, zu betreiben und den Service anzubieten.
Aufgrund der Fragen der Ausschussmitglieder erklärt Herr Helms, dass die ideale Größe des Gebäudes 20 Wohneinheiten mit einer Fläche von 48-50 m² enthalten müsste. Das Grundstück sollte schätzungsweise 3.000 m² groß sein, so dass z.B. eine schöne Innenhofgestaltung möglich ist.
Es wird gefragt, wie groß gebaut werden müsste, um den gesamten Bedarf in der Gemeinde zu decken. Die Warteliste für Lüdersdorf ist derzeit so lang, dass 60-80 Wohneinheiten nötig wären, um den Bedarf zu decken. Die DRK könnte eine Anlage in der Größenordnung zwar betreiben jedoch nicht bauen.
An einem Bau einer kleineren Anlage bestünde Interesse, jedoch müsste das intern besprochen werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, älteren Menschen Wohnraum mit Service anzubieten. Dazu gehört die Wohngemeinschaft mit ambulanter Pflege, entweder eine Kombination aus betreuten Wohnen und Pflegeeinrichtung (ab einer Größe von mindestens 80 Wohneinheiten) oder nur Betreutes Wohnen oder nur Pflegeeinrichtung. Außerdem ist auch eine Kombination aus einer Wohngemeinschaft und betreutes Wohnen oder bei steigenden Interesse auch das Mehrgenerationenhaus möglich.
Bei der Standortsuche sollte auf die umliegende Infrastruktur, wie die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten, Friseur, Ärzte, Apotheken usw. idealerweise fußläufig (Radius 500 m) für die Seniorinnen und Senioren erreichbar sein muss, geachtet werden.
Aufgrund der explodierenden Baupreise, sollten die Mietpreis auch nicht außer Acht gelassen werden.
Die Vertreter/in der beiden Träger werden um schriftliche Interessenbekundungen gebeten.
Abschließend ist von allen Beteiligten der Bedarf für „Betreutes Wohnen“ in der Gemeinde Lüdersdorf festgestellt worden.
Realisierung
Bericht zum Stand der Umsetzung:
Schreiben von Diakonie GVM und Unicorn liegen den Bürgermeister und Amt vor. Die Diakonie ist nur Betreiber. Die Unicorn kann bauen und betreiben, Grundstück muss jedoch vorhanden sein. Grundstücksgröße in Abhängigkeit Nutzungsumfang von 2.000 m² - 10.000 m².