28.05.2008 - 2 Einwohnerfragestunde
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Sitzung:
-
Sitzung der Stadtvertretung
- Gremium:
- Stadtvertretung Dassow
- Datum:
- Mi., 28.05.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Ordentliche Sitzung
Wortprotokoll
Herr
Klaczinski informiert über seine Beobachtung, wonach die Traktoren der Fa.
Rekittke vor einer Stadtvertretersitzung durch den Kaltenhofer Weg fahren, nach
der Sitzung jedoch wieder den Brennereiweg benutzen würden.
Herr
Rekittke entgegnet, dass er hierauf keinen Einfluss nehmen würde und die
Mitarbeiter bzw. die Lieferanten den zu befahrenden Weg selbst wählen.
Nunmehr
macht Herr Pierstorf von der Interessengemeinschaft Dassower für Dassow
umfangreiche Ausführungen zum beabsichtigten Bau der Biogasanlage in Kaltenhof.
Während
der Ausführungen stellt er diverse Fragen zu dieser Angelegenheit.
Herr
Pierstorf spricht folgende Probleme an:
Ø Welchen Einfluss hat das
Abstimmungsverhältnis des Tourismusausschusses und des Bauausschusses auf die
Beschlussfassung zur Biogasanlage?
Ø Im Dezember 2007 wurden dem
Bürgermeister im Rahmen einer Einwohnerfragestunde Unterlagen und Fragen der
Bürger zum beabsichtigten Bau der Biogasanlage übergeben. Die entsprechenden
Bürger haben hierzu noch keine Antwort erhalten.
Herr
Ploen gibt die Erläuterung, dass der Tourismusausschuss und der Bauausschuss
lediglich beratende Ausschüsse sind, an deren Empfehlungen sich die
Stadtvertretung nicht unbedingt halten muss.
Des
Weiteren erläutert er, dass die von Herrn Pierstorf angesprochenen Unterlagen,
die im Dezember vergangenen Jahres an den Bürgermeister übergeben wurden, als
Stellungnahmen zum Bau der Biogasanlage in den Verfahrensordner aufgenommen
wurden.
Frau
Viehstaedt gibt den Hinweis, dass Fragen, die von Bürgern im Rahmen einer
Einwohnerfragestunde schriftlich oder mündlich gestellt werden, spätestens in
der nächsten Sitzung beantwortet werden müssten. Dieses würde auch für die in
Rede stehenden im Dezember 2007 übergebenen Unterlagen gelten.
Herr
Pierstorf informiert nunmehr darüber, dass in der letzten Woche jedem
Stadtvertreter ein Schreiben der Interessengemeinschaft Dassower für Dassow
zugestellt wurde. In diesem Schreiben wurden die Stadtvertreter aufgefordert,
zu verschiedenen Fragen zur geplanten Biogasanlage Stellung zu nehmen.
Herr
Blanchard übergibt an dieser Stelle Herrn Pierstorf seine persönliche
Stellungnahme zu dem von Herrn Pierstorf erwähnten Schreiben an alle
Stadtvertreter. Dabei betont er, dass diese Stellungnahme keinesfalls im Namen
der oder stellvertretend für die gesamte Stadtvertretung der Stadt Dassow
abgegeben wird.
Herr
Ober gibt den Hinweis, dass die von der Interessengemeinschaft Dassower für
Dassow im Schreiben vom 25.05.2008 zum Bau der Biogasanlage in Kaltenhof an
alle Stadtvertreter gestellten Fragen in das laufende Verfahren einbezogen
werden.
ANMERKUNG:
Ab
19:20 Uhr nimmt Herr Wondrejz an der Sitzung teil.
Herr
Pierstorf spricht weitere folgende Probleme an:
Ø Da derzeit im Landkreis
Nordwestmecklenburg bereits 9 Biogasanlagen betrieben werden, stellt sich die
Frage, ob ohne Koordination genug Substanz der zum Verzehr vorgesehenen
Lebensmittel verbleibt.
Ø Die inhaltliche Richtigkeit der
Gutachten würde angezweifelt werden, da diese Gutachten von den Betreibern in
Auftrag gegeben wurden.
Ø Die lt. Lärmgutachten
prognostizierten Werte könnten Gesundheitsschäden hervorrufen.
ANMERKUNG:
Ab
19:25 Uhr nimmt Frau Weiss an der Sitzung teil.
Herr
Mahnel gibt den Hinweis, dass sämtliche Gutachten im Rahmen der Auslegung durch
die Öffentlichkeit eingesehen werden können. Die Unterlagen hierzu können
geprüft werden, indem man sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung setzt.
Nunmehr
stellt Herr Pierstorf die Frage, wie in diesem Fall der Begriff
„Erntezeit“ definiert wird. Außerdem stellt er die Behauptung auf,
dass das in Aussicht gestellte Nachtfahrverbot in der Praxis schwerlich zu
realisieren ist. Er gibt den Hinweis, dass die in Aussicht gestellte
Nordtangente möglichst bereits während der Bauphase als Baustraße genutzt
werden sollte. Eine entsprechende Festlegung sollte in den städtebaulichen
Vertrag aufgenommen werden.
Nunmehr
zweifelt Herr Pierstorf die durch die Betreiber dargelegten Vorteile des
Betriebs einer Biogasanlage an. Zusätzlich regt er an, dass eventuell ein
anderer Standort für die Biogasanlage gewählt werden könnte, z. B. im
Gewerbegebiet „Holmer Berg“ oder bei den Stallanlagen in Pötenitz.
Herr
Pierstorf stellt die Frage, ob die Feuerwehr Dassow in der Lage ist, bei einem
Havariefall in der Biogasanlage entsprechend zu reagieren. Angeführt wird hier
das Beispiel einer Havarie in der Biogasanlage in Kogel.
Auf
Anfrage erklärt Herr Rekittke, dass nach wie vor das Angebot für die Anwohner
steht, Biogas aus der Biogasanlage zu beziehen. Dieses würde für die Anwohner
eine Einsparung von 50 % der Gaskosten mit sich bringen.
Frau
Weiss gibt den Hinweis, dass es richtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger
der Stadtvertretung ihre Anregungen und Bedenken mitteilen. Es ist jedoch
wichtig, dass man sachlich und vernünftig miteinander umgeht. Außerdem ist man
zunächst erst einmal beim Anfangsverfahren zum Bau der Biogasanlage. Die
endgültige Entscheidung, ob diese Anlage gebaut wird oder nicht, wird erst zu
einem späteren Zeitpunkt getroffen.
Frau
Angela Radtke verliest nunmehr ein Schreiben, das an die Stadtvertreter der
Stadt Dassow gerichtet ist. In diesem Schreiben stellt sie aus ihrer Sicht
Gründe dar, die gegen den Bau einer Biogasanlage sprechen.
ANMERKUNG:
Dieses
Schreiben ist dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.
Nunmehr
wird der Hinweis gegeben, dass die Gutachten zum Bau der Biogasanlage während
der Auslegungsfrist öffentlich ausliegen werden. Auslegungsort ist das
Amtsgebäude in der Dassower Straße 4 in Schönberg.
Herr
Mahnel gibt den Hinweis, dass auch zusätzlich im Amtsgebäude in der
Grevesmühlener Straße 17b in Dassow die Auslegung erfolgen könnte. Außerdem
wird zugesagt, der Interessengemeinschaft Dassower für Dassow einige Exemplare
der Gutachten zur Verfügung zu stellen.
Herr
Rekittke gibt als Investor der geplanten Biogasanlage Informationen zu einigen
angesprochenen Fragen zur Betreibung derselben. Dabei gibt er insbesondere an,
dass in der geplanten Biogasanlage keine Gülle vergoren werden soll und dass es
nicht richtig ist, dass ein Nahrungsmittelproblem entsteht; im Gegenteil, es
werden zu viel Nahrungsmittel produziert, so dass durch seinen Agrarbetrieb
zwischenzeitlich 10 % der Flächen stillgelegt werden mussten.
Zum
Abschluss der Einwohnerfragestunde fragt Frau Eggert an, wann die Fördermittel
für den Schulhortbau bereitgestellt werden.
Herr
Ploen erläutert, dass am 16.06.2008 der Innenminister, Herr Caffier, den
Förderbescheid für den Hortbau übergeben wird.