Informationsvorlage - 4/37/2022
Grunddaten
- Betreff:
-
Bankettunterhaltungsmaßnahme von Herrnburg bis Schattin
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich IV
- Bearbeiter:
- Silvana Koch
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt der Gemeinde Lüdersdorf
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Entscheidung
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06.09.2022
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Sachverhalt
Die Bankette von Herrnburg bis Schattin unterliegen einem ständigen Unterhaltungsaufwand. Regelmäßig werden die ausgefahrenen Löcher durch die Gemeindearbeiter, aus Kapazitätsgründen aber eher durch Fremdvergabe, aufgefüllt und verdichtet. Dies schafft in der Regel jedoch nur kurzfristigen Abhilfe. Geplant war, um längerfristigen Halt in die Bankette zu bekommen, abschnittsweise Geozellen einzubauen. Durch Beobachtungen in anderen Gemeinden wurde herausgefunden, dass dies aber auch keine Dauerlösung ist. Bei abgefahrener Deckschicht ist ein Befahren der Bankette für Radfahrer auf den Waben kaum möglich. Zudem kann die Plastik brechen und verbleibt dann als Mikroplastik in der Natur. Zusätzlich gibt die untere Naturschutzbehörde vor, dass artenschutzrechtliche Belange, welche sich u.a. aus § 44 Abs. 1 BNatSchG ergeben, zu beachten sind, insbesondere auf mögliche Vorkommen von Amphibien und Reptilien. So müsste sichergestellt werden, dass sich beim Einbau der Geozellen keine Tiere darin aufhalten und eingebaut werden könnten. Es müsste eine biologische Baubegleitung erfolgen und Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Da die Geowaben recht tief eingebaut werden, könnten ggf. Eingriffe in die Wurzelbereiche von geschützten Baum- und Gehölzbeständen auftreten, wofür eine Naturschutzgenehmigung erforderlich wäre. Entsprechende Unterlagen müssten dann zur Prüfung eingereicht werden, mindestens einschließlich Eingriffs- & Ausgleichsbilanzierung und artenschutzrechtlicher Betrachtung.
Um diesen Aufwand zu vermeiden und die Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten, wurde nach einem anderen Verfahren gesucht. Das Lohnunternehmen Schlottmann M-M-V setzt hier auf ein nachhaltigeres Verfahren der Bankettunterhaltung. Sie tragen in einem ersten Arbeitsschritt die Grasnarbe ab und das zumeist noch vorhandene aber vielfach ausgefahrene Bankettmaterial wird wieder an die Asphaltkante herangearbeitet – falls erforderlich wird zusätzliches Bankettmaterial aufgetragen. Anschließend wird das Bankettmaterial flach durchgefräst, ein neues Bankettprofil zur Entwässerung der Straße hergestellt und anschließend mit Hochfrequenz-Verdichtung standhaft gemacht. Mit dieser Technik wird weitestgehend nur mit dem vorhandenen Bankettmaterial gearbeitet, wodurch enorme Materialkosten gespart werden. Zusätzlich werden die Eingriffe in die Natur gering gehalten. Mit dieser Methode könnten die Bankette von Herrnburg bis zur Gemeindegrenze Utecht für ca. 30.000 Euro aufgearbeitet werden. Die finanziellen Mittel waren im HH-Budget bereits eingeplant, jedoch soll nun darüber entschieden werden, die Bauausführung anders als geplant, umzusetzen.
