Informationsvorlage - 1/0472/2023
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht zur Raumkonzeption der Regionalen Schule mit Grundschule
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich I
- Bearbeiter:
- Annett Wolf
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Stadtvertretung Schönberg
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Information OHNE Beratung
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31.01.2023
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Sachverhalt
Mit Beschluss der Stadtvertretung Schönberg vom 22.12.2022 wird die Verwaltung damit beauftragt die Möglichkeiten, die kausalen Folgen und die finanziellen Auswirkungen für eine Zusammenlegung der Schulstandorte Dassower Straße/Amtsstraße zu erarbeiten.
Folgender Sachstand kann mitgeteilt werden:
Herr Schulleiter Schmidt hat eine Möglichkeit für eine Zusammenlegung der Standorte erarbeitet und hierzu sein mögliches Raumkonzept vorgelegt, welches als Anlage beiliegt. Die Änderung hat zur Folge, dass die Räume neben der Nutzung als Fachraum, dann auch als Klassenraum genutzt werden. Es entsteht dadurch eine Mehrfachnutzung der Fachräume. Im Folgenden sind die wesentlichen Änderungen aufgeführt
Gebäude |
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derzeitige Nutzung |
Änderung nach neuem Konzept |
Container |
EG |
(Technikraum) |
geändert in Essenraum, Technik wechselt in das Lesezimmer |
Hauptgebäude |
EG |
Lesezimmer |
geändert in Technikraum/ Schulsozialarbeit |
Hauptgebäude |
EG |
Bibliothek |
DFK 0 |
Hauptgebäude |
EG |
Streitschlichter/ Schulsozial. |
DFK 1 |
Hauptgebäude |
EG |
Projekt/Elternsprechzimmer |
DFK 2 |
Hauptgebäude |
1. OG |
(VR Physik) |
Doppelnutzung Klassenraum/ Fachraum |
Hauptgebäude |
2. OG |
(FUR Geo) |
Doppelnutzung Klassenraum/ Fachraum |
Hauptgebäude |
2. OG |
(FUR Biologie) |
Doppelnutzung Klassenraum/ Fachraum |
Hauptgebäude |
3. OG |
(FUR Musik) |
Doppelnutzung Klassenraum/ Fachraum |
Nach § 3 Abs. 2 der Schulkapazitätsverordnung muss für jede Klasse oder Lerngruppe ein geeigneter Unterrichtsraum vorhanden sein. Fachunterrichtsräume, deren spezifische Ausstattung die Nutzung als allgemeinen Unterrichtsraum erheblich einschränkt, können bei der Ermittlung der Aufnahmekapazität unberücksichtigt bleiben. Eine Besichtigung vor Ort hat ergeben, dass die Räumlichkeiten für die Doppelnutzung geeignet sind und die spezifische Ausstattung die Nutzung als allgemeinen Unterrichtsraum nicht erheblich einschränkt.
Gemäß der aktuellen Berechnung der Aufnahmekapazität beider Standorte, unter Einbeziehung der Brandschutzsanierung in der Dassower Straße, können insgesamt 618 Schüler/innen in 25 Klassenräumen unterrichtet werden.
Eine Berechnung unter Berücksichtigung der neuen möglichen Raumsituation hat ergeben, dass 602 Schüler in 24 Klassen unterrichtet werden können.
Aktuell besuchen insgesamt 437 Schüler/innen die Regionalen Schule mit Grundschule in Schönberg. Davon werden 341 Kinder in insgesamt 18 Klassen am Standort in der Dassower Straße und 96 Kinder in insgesamt 6 Klassen am Standort in der Amtsstraße beschult.
Folglich wäre ein Umzug rechnerisch möglich.
Eine Konzentration auf ein Gebäude kann dennoch nur als temporäre Möglichkeit betrachtet werden. Nachfolgend wird der möglich künftige Raumbedarf dargestellt:
künftige Raumbedarfe unter Berücksichtigung der Wohnraumentwicklung
- Klassenstufen 1 – 4
Die aktuell gültige Schülerprognose geht von einer leichten Verringerung der Geburtenzahlen aus. Danach führen eine „Abwanderung“ von Schülerinnen und Schülern an die Schule in freier Trägerschaft und der allgemeine Rückgang der Geburten zu einer künftigen 1 bis 2-Zügigkeit bis zum Schuljahr 2026/27. Für den Prognosezeitraum 2027/2028 bis 2031/32 wird mit einer 1-Zügigkeit bis 1,5-Zügigkeit gerechnet.
Modellhafte Weiterentwicklung:
Unter Berücksichtigung von zunächst 2 DFK-Klassen (nur rechnerisch), zusätzlichen Schüler/innen mit Migrationshintergrund und der Aufhebung der Förderschule „Lernen“ sowie zusätzlichen Schüler und Schülerinnen durch zusätzliche 200 Wohneinheiten entsteht ein Bedarf von maximal 10 Klassen für den Grundschulbereich (2-Zügigkeit).
- Klassenstufen 5 bis 10
Im jetzigen Planungszeitraum (2022/23 bis 2026/2027) liegen die Gesamtschülerzahlen an der Regionalen Schule zwischen 261 und 284 mit leicht steigender Tendenz und bilden eine Zweizügigkeit ab.
Für den Prognosezeitraum (2027/28 bis 2031/32) wird hingegen wieder ein Rückgang von 262 auf 210 Schülern prognostiziert.
Modellhafte Weiterentwicklung:
Unter Berücksichtigung der zusätzlich zu erwartenden Schüler/innen (zusätzl. Wohneinheiten und Aufhebung der Förderschule) werden im Planungszeitraum zwischen 279 und 359 Schülern erwartet. Im Prognosezeitraum geht die Schülerzahl von 354 auf 291 Schüler zurück.
Es entsteht ein Klassenbedarf zwischen 13 und 15 Klassen (2- bis 2,5-Zügigkeit).
Der Aktualisierung liegen die Annahmen zugrunde, dass der Anteil des Zuzugs außerhalb des Einzugsbereichs des Gymnasiums 50 % beträgt, es sich um eine Einfamilienhausbebauung handelt und der Zuzug über 4 Jahre gestaffelt erfolgt.
Fazit:
Die jetzt vorhandenen Klassen in beiden Gebäuden werden auch künftig unter Berücksichtigung der Wohnbauentwicklung der Stadt Schönberg benötigt.
Weiterhin müssen nachfolgende Aspekt betrachtet werden:
1. Essenversorgung:
Die dafür geplante Räumlichkeit (91,2 m²) entspricht der Empfehlung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (2,5 m² pro Kind). Es können somit 65 Kinder pro Ausgabe bedient werden.
Nach Rücksprache mit dem Essenanbieter werden im Schnitt 50 Essen in der Dassower Straße ausgegeben. Die Grundschüler aus der Amtsstraße werden mittags über den Hort versorgt, aber auch nur die Kinder, die auch einen Hortplatz haben. Eine Zusammenlegung hätte zur Folge, dass alle Grundschüler das Angebot nutzen können und nicht nur die Kinder, die den Hort besuchen. Es hätte aber auch zur Folge, dass die Wartezeiten und effektive Essenzeiten für die Kinder noch kürzer wären als bisher. Zurzeit müssen die Kinder teilweise bis zu 15 Minuten für ihr Essen anstehen und haben dann nur noch höchstens 8-10 Minuten Zeit zu essen. Eine Lösung wäre eine zweite Ausgabekraft. Über den Essenanbieter ist dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Der Preis pro Essen würde dann auf mind. 6 € steigen.
2. Pausenhof:
Gemäß der Schulbauempfehlung für öffentliche allgemeinbildende Schulen vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sollte im Außenbereich eine Fläche vom 5 m² pro Schüler/in vorgehalten werden. Bei der aktuellen Schülerzahl von 437 ist das eine Fläche von 2.185 m².
Aktuell stehen ca. 2.700 m² zur Verfügung.
3. Sporthallennutzung Palmberghalle:
Die Palmberghalle wird weiterhin für den Sportunterricht genutzt. Geplant ist, dass die älteren Jahrgänge die Sporthalle für den Unterricht nutzen. Es werden dann mehr Hallenzeiten benötigt.
Unter der Berücksichtigung aller Aspekte würde vorerst ein Kostenaufwand nur für den Umzug entstehen. Ein Umzugsunternehmen wird sich hierzu ein Bild der Räumlichkeiten am 31.01.2023 verschaffen, um eine Kostenschätzung vorzunehmen.
Nach Rücksprache mit der Schulleitung ist es dennoch nötig, 18 Räume zu streichen wobei 11 davon als dringend eingestuft werden. Im Rahmen der Brandschutzsanierung sind Malerarbeiten eingeplant, aber nur für die Wände in denen ein Schacht gesetzt wird. In der Folge müssen in diesen Räumen die gegenüberliegende Wand und der untere Abschnitt (ca. 1 m hoch) an den beiden Fensterfronten durch eine Fachfirma oder durch städtische Mitarbeiter gestrichen werden. Die geschätzten Kosten bei der Durchführung durch eine Fachfirma liegen zwischen 4.000 - 5.000 € pro Raum. Werden die Arbeiten etappenweise durch städtische Mitarbeiter durchgeführt, liegt der geschätzte Preis bei ca. 1.000 € pro Raum (Materialkosten). Die Werte sind Schätzwerte.
Diese Maßnahmen können erst nach Beendigung der Brandschutzsanierung (evtl. Sommer/ Herbst 2023) durchgeführt werden. Haushaltsmittel sind dafür nicht eingeplant.
